Was ist Östrogendominanz?

18/5/25

Östrogendominanz: Ursachen, Symptome und natürliche Lösungsansätze

Östrogen ist eines der wichtigsten weiblichen Sexualhormone und spielt eine zentrale Rolle im Menstruationszyklus, bei der Fortpflanzung sowie für die Knochengesundheit, Haut und Stimmung. Doch ein Ungleichgewicht, insbesondere eine sogenannte Östrogendominanz, kann zahlreiche gesundheitliche Beschwerden verursachen.

Was ist eine Östrogendominanz?

Der Begriff Östrogendominanz beschreibt einen Zustand, bei dem entweder:
- ein relativer Überschuss an Östrogen im Verhältnis zu Progesteron besteht oder
- die Östrogenwerte absolut zu hoch sind.

Progesteron wirkt als Gegenspieler des Östrogens und sorgt für eine ausgleichende Balance im weiblichen Körper. Besteht ein Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Hormonen, kann es zu zahlreichen Beschwerden kommen.

Ursachen einer Östrogendominanz

Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Östrogendominanz begünstigen. Dazu gehören:

1. Hormonelle Verhütung
Die Einnahme der Antibabypille oder anderer hormoneller Verhütungsmittel kann zu einem erhöhten Östrogenspiegel führen, insbesondere wenn das Progesteron durch synthetische Gestagene ersetzt wird.

2. Xenoöstrogene
Umweltgifte, sogenannte endokrine Disruptoren, die in Plastik, Kosmetika, Pestiziden und Haushaltsprodukten enthalten sind, können die Östrogenrezeptoren im Körper beeinflussen und eine Östrogendominanz fördern.

3. Leber- und Darmgesundheit
Die Leber ist für den Abbau von überschüssigem Östrogen zuständig. Eine überlastete oder schlecht funktionierende Leber kann dazu führen, dass Östrogen langsamer ausgeschieden wird. Auch eine gestörte Darmflora kann diesen Prozess negativ beeinflussen.

4. Chronischer Stress
Dauerhafter Stress führt zu einer erhöhten Produktion von Cortisol, welches aus Progesteron gebildet wird. Dadurch sinkt der Progesteronspiegel und das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron gerät ins Ungleichgewicht.

5. Übergewicht
Fettzellen produzieren Östrogen. Ein hoher Körperfettanteil, insbesondere im Bauchbereich, kann daher zu erhöhten Östrogenspiegeln beitragen.

6. Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre kann der Progesteronspiegel stärker absinken als der Östrogenspiegel, wodurch eine relative Östrogendominanz entsteht.

7. Entzündungen im Körper
Chronische Entzündungen können den Hormonhaushalt stören und eine Östrogendominanz begünstigen.

Symptome einer Östrogendominanz

Eine Östrogendominanz kann sich durch unterschiedliche Beschwerden äußern, darunter:

- Unregelmäßige oder schmerzhafte Menstruation
- Prämenstruelles Syndrom (PMS) mit Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen und Brustspannen
- Gewichtszunahme, besonders an Hüften und Oberschenkeln
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Verminderte Libido
- Verdauungsprobleme, Blähungen und Verstopfung
- Erhöhtes Risiko für Myome, Endometriose und Brustzysten
- Haarausfall
- Depressionen
- Ängstliche Gefühle
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Bluthochdruck

Natürliche Ansätze zur Regulierung der Östrogenbalance

Eine ausgewogene Hormonproduktion kann durch verschiedene Lebensstiländerungen unterstützt werden:

1. Ernährung anpassen
  - Ballaststoffreiche Kost fördert die Ausscheidung von überschüssigem Östrogen über den Darm.
  - Kreuzblütler-Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl und Blumenkohl enthalten Stoffe, die den Östrogenabbau in der Leber unterstützen.
  - Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Lein- und Chiasamen wirken entzündungshemmend und unterstützen den Hormonhaushalt.
  - Leinsamen als Quelle für Lignane, die helfen können, den Hormonhaushalt zu regulieren.

2. Leber entlasten
  - Reduktion von Alkohol, Zucker und industriell verarbeiteten Lebensmitteln.
  - Bitterstoffe aus Artischocken, Löwenzahn oder Mariendistel fördern die Entgiftung.

3. Darmgesundheit fördern
  - Probiotika und fermentierte Lebensmittel helfen, eine gesunde Darmflora zu unterstützen.
  - Ausreichend Wasser trinken, um Giftstoffe besser auszuscheiden.

4. Stress reduzieren
  - Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen senken den Cortisolspiegel.
  - Regelmäßige Bewegung, insbesondere Krafttraining, kann helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren.

5. Xenoöstrogene meiden
  - Plastikverpackungen durch Glas oder Edelstahl ersetzen.
  - Naturkosmetik ohne Parabene und synthetische Duftstoffe verwenden.
  - Bio-Lebensmittel bevorzugen, um Pestizidrückstände zu vermeiden.

6. Zusätzliche Nahrungsergänzungen
  - Grüner Tee als entzündungshemmendes Mittel.
  - Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) zur Unterstützung der Hormonbalance.

Fazit

Eine Östrogendominanz kann viele Ursachen haben und äußert sich in verschiedenen Symptomen. Durch eine gezielte Anpassung des Lebensstils, insbesondere durch eine hormonfreundliche Ernährung, Stressmanagement und die Vermeidung von hormonellen Störfaktoren, kann das Gleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron unterstützt werden. Wer unter typischen Beschwerden leidet, sollte seine Hormonwerte ärztlich überprüfen lassen, um gezielt entgegenzuwirken.

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